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Dirk Schmitt

Dirk Schmitt ist Realist. Schon in seinem Studium der freien Malerei an den Kölner Werkschulen ab der Mitte der 80er Jahre, erkannte er, dass die „Ismen“ in der Kunstgeschichte kommen und gehen, allein der Realismus über die Jahrhunderte jedoch eine Konstante darstellt.

So setzte er sich schon früh, befeuert durch die Unterweisungen seines Professors, mit den Altmeisterlichen Techniken der Malerei auseinander und fand seine eigene Interpretation einer klassischen Malweise im zeitgenössischen Kunstgeschehen.

Seit Anfang der 90er Jahre ist der Meisterschüler ein fester Bestandteil der deutschen Kunstszene und spätestens mit dem Eintritt in den Künstlersonderbund/Berlin (der Realistenvereinigung Deutschlands) ein wichtiger Vertreter des europäischen Realismus.

Dirk Schmitt stellt seit über 30 Jahren in Galerien, Kunstvereinen, Museen und auf Kunstmessen aus und vermittelt in Workshops vor allem altmeisterliche Techniken im Bereich der Ölmalerei, aber auch klassische Maltechniken wie Aquarell und Gouache unter Zuhilfenahme der Produkte aus dem Hause Schmincke.

Seine Arbeiten finden sich in öffentlichem und privatem Besitz.

Böhmische grüne Erde natur (10646)

„Diesen ins Bräunliche gehenden Grünton verwende ich sehr gerne, dünn-lasierend aufgetragen, als Imprimitur (vollflächige Untermalung) für meine Bilder. Er nimmt damit Einfluss auf die Wirkung der nachfolgend aufgetragenen Farben. Auch zum Vorzeichnen verwende ich die Grüne Erde sehr gerne. Perfekt geeignet ist dieser halblasierende Farbton auch zur Untermalung von Portraits. Warum? Die später verwendeten Hauttöne erscheinen weniger intensiv, werden komplementär abgemildert, so dass die Haut viel natürlicher erscheint.“

Die Imprimitur und die Vorzeichnung mit Böhmischer grüner Erde natur.

Veroneser grüne Erde (10640)

"Dieser kühle, erdgrüne Ton ist heute im Original nicht mehr verfügbar. Zum Glück kommt der MUSSINI-Ton nahezu perfekt an das Original heran. Veronesergrüne Erde ist der klassische Farbton für die Landschaftsmalerei. Er ist coloristisch ideal für Mittelgründe in Landschaftsbildern und gleichzeitig perfekt zum Mischen sowohl wärmerer als auch kühlerer Grüntöne: Mit Lichtem Ocker oder Indischgelb erziele ich warme Töne, in Mischungen mit lasierenden Blautönen wird der Farbton ins Kühle verändert. In Lasuren ist er wunderbar mit Vandyckbraun oder Neutralschwarz abzutönen, um natürlich wirkende Schattenbereiche in der Landschaft zu erzeugen. Die Coloristik und die hohe Lasureigenschaft machen diesen Farbton für mich unverzichtbar.“

Stil de grain brun (10662)

„Dieser Farbton hat eine unglaubliche coloristische Bandbreite bereits in purer Verwendung. Dicht aufgetragen ist es ein kräftiger, warmer, dunkler Braunton (ähnlich dem Umbra gebrannt), in der Lasur hingegen geht er fast bis ins Gelbe, ähnlich einem gelben Ocker. Damit ist der Ton die ideale Untermalung für Farbverläufe sowohl in die dunkle Richtung, d.h. von Rot über Dunkelbraun bis Schwarz, als auch für Übergänge in warme, helle Töne, d.h. in Siena natur oder ockerfarbene Bereiche.“

Atrament (10779) und Warmgrau 1 (10787)

„Dieses halblasierende, relativ kühle, grünliche Grau ist aus der Landschaftsmalerei nicht wegzudenken, eignet es sich doch perfekt für
Dunkelheiten und Schattenpartien. Atrament hat noch eine zweite besondere Eigenschaft: Wenn man es mit MUSSINI Warmgrau 1 mischt (einem deckenden, hellen Grau), wird Atrament nicht nur deckender, sondern auch heller und ist damit ein perfekter Farbton für eine „Grisaille“- Malerei (siehe unteres Foto), bei der ein Gemälde nur in unterschiedlichen Graustufen entsteht. Man arbeitet also von der dunklen Lasur hin zur helleren, deckenden Malerei. Das nennt manauch „tonalen Bildaufbau“, ursprünglich ressourcenschonend eingesetzt in der Altarmalerei. Später kann eine solche „Grisaille“ dann zusätzlich lasierend coloriert werden, wobei die Bildanlage in den Hell- und Dunkelstufen bildbestimmend
bleibt.“

Alizarin-Krapplack (10347)

„Dieser seit dem späten 19. Jahrhundert künstlich hergestellte MUSSINI -Farbton entspricht als einziger dem dunkelroten Originalfarbton von einst. Er zeichnet sich durch seine unglaubliche Intensität
und Brillanz aus und verfügt über allerbeste Lasureigenschaften. Pur verwendet, strahlt er in einem satten Dunkelrot, in Mischungen mit Indischgelb entstehen wunderbar warme, lasierende Orangetöne. Kombiniert man Alizarin-Krapplack mit Phthalogrün (die beiden Farben stehen nahezu komplementär zueinander), ist zudem mit ein wenig Übung ein unbuntes Neutralschwarz mischbar, mit dem man anschließend bunte Farbtöne gut abtönen kann.“

Die Kunst von Dirk Schmitt und seine Liebe zur MUSSINI

Dirk malt auch mit flüssiger Kohle. Mehr dazu: